Architekturkosten

Honorar nach HOAI – oder frei verhandelt?

In Deutschland wird das Architektenhonorar traditionell über die HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) berechnet. Seit 2021 ist sie jedoch nicht mehr verbindlich – individuelle Vereinbarungen sind erlaubt, solange sie angemessen und transparent sind. Die HOAI orientiert sich am anrechenbaren Bauwert und am Schwierigkeitsgrad der Planungsaufgabe.

Leistungsphasen und ihre Gewichtung

Das Honorar ist aufgeteilt in neun Leistungsphasen (LPH), die von Grundlagenermittlung bis Objektbetreuung reichen. Nicht alle Phasen müssen zwingend beauftragt werden, jedoch beeinflussen sie maßgeblich die Gesamtkosten:

– LPH 1–3: Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung (ca. 25–35 % des Honorars)
– LPH 4–5: Genehmigungs- & Ausführungsplanung (ca. 30–40 %)
– LPH 6–9: Ausschreibung, Vergabe, Objektüberwachung, Dokumentation (ca. 30–40 %)

Praxissituation: Einfamilienhaus

Bei einem klassischen Einfamilienhaus mit 400.000 € Baukosten liegen die Architekturkosten – je nach Vereinbarung – zwischen 30.000 und 45.000 €. Dabei kommt es auch auf Faktoren wie Grundstückslage, gewünschter Energiestandard und Komplexität der Entwurfsplanung an. Pauschalpreise oder erfolgsabhängige Vergütungen sind in der Praxis ebenfalls möglich, erfordern aber klare vertragliche Regelungen.

Worauf Bauherren achten sollten

Ein gutes Architekturbüro überzeugt nicht nur durch kreative Entwürfe, sondern auch durch klare Kostenstruktur. Achten Sie auf folgende Punkte:

– Transparente Aufschlüsselung der Leistungen
– Klare Vereinbarung zur Abrechnung (HOAI-Grundlage oder Pauschale)
– Regelmäßige Kostenkontrolle im Planungsprozess
– Erfahrung mit vergleichbaren Projekten

Alphabau Engineering – Architektur mit System

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